Letztes Update: 20. September 2024
Die DLRG zieht Bilanz zum Sommer und berichtet über einen Anstieg der Ertrinkungsfälle im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr. Der Artikel bietet einen detaillierten Überblick über die aktuellen Zahlen und Entwicklungen in Deutschland.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat ihre Bilanz zum Ende des Sommers 2023 veröffentlicht. Die Zahlen sind erschreckend: 353 Menschen sind in diesem Jahr bis zum 10. September in deutschen Gewässern ertrunken. Das sind 75 Todesfälle mehr als im Vorjahr und die höchste Zahl seit fünf Jahren. Diese Entwicklung wirft Fragen auf und fordert zum Handeln auf.
Der August, traditionell ein beliebter Ferienmonat, war besonders verhängnisvoll. In diesem Monat ertranken 80 Menschen, 33 mehr als im Vorjahr. Die DLRG-Präsidentin Ute Vogt äußerte sich besorgt: "Diese traurige Entwicklung zeichnete sich zur Mitte des Sommers bereits ab. Im heißen August sind dann nochmals deutlich mehr Menschen ertrunken als im Jahr davor." Trotz zahlreicher Warnungen und Appelle waren viele Menschen beim Baden und Wassersport unvorsichtig.
Die meisten Todesfälle ereigneten sich in Seen und Teichen (132) sowie in Flüssen und Bächen (134). Besonders die Fließgewässer im Binnenland waren gefährlich. In den Meeren, insbesondere in der Ostsee, erreichte die Zahl der Opfer mit 28 einen Höchststand der letzten zehn Jahre. Auch Schwimmbäder waren nicht sicher, hier ertranken zehn Menschen.
Die Ertrinken Statistik 2023 zeigt, dass 70 Prozent der tödlichen Unfälle seit Beginn der Badesaison im Mai passierten. Während im Mai weniger Menschen ertranken, stiegen die Zahlen im Juni und Juli an. Der August war besonders verheerend. Diese Statistik verdeutlicht die Dringlichkeit, Maßnahmen zur Prävention zu ergreifen.
Ein besorgniserregender Trend ist der Anstieg der Todesfälle bei älteren Menschen. Rund 60 Prozent der Opfer waren über 50 Jahre alt. Ute Vogt erklärt: "Die immer neuen Temperatur-Rekorde sind für den Körper sehr herausfordernd. Plötzlich auftretende Herz-Kreislaufprobleme sind im Wasser noch viel häufiger lebensbedrohlich." Es ist wichtig, dass ältere Menschen bewachte Badestellen aufsuchen und Risiken vermeiden.
Nicht nur Schwimmer sind gefährdet. Auch Wassersportler, die mit Kanus oder Stand-up-Paddle-Boards unterwegs sind, erleiden tödliche Unfälle. Die DLRG zählte 30 solcher Fälle. Das Tragen von Schwimmwesten und andere Sicherheitsvorkehrungen könnten viele dieser Unfälle verhindern.
Die Zahl der Ertrunkenen wäre ohne die Rettungskräfte der DLRG noch höher. Allein an Nord- und Ostsee retteten Rettungsschwimmer bis Ende August in rund 230 Fällen Menschen aus Lebensgefahr. Auch im Binnenland gab es zahlreiche Rettungseinsätze. Diese Einsätze zeigen die Bedeutung der DLRG und ihrer ehrenamtlichen Helfer.
Die DLRG setzt sich intensiv dafür ein, dass Kinder schwimmen lernen. Bis zum Ende der Sommerferien ertranken zwölf Kinder zwischen null und zehn Jahren. Die DLRG sieht hier Handlungsbedarf, da viele Kinder am Ende der Grundschulzeit nicht sicher schwimmen können. Ute Vogt betont: "Wer das nicht mehr lernt, bleibt sein Leben lang am, auf und im Wasser gefährdet."
Die DLRG zeichnet Schulen aus, die sich besonders für das Schwimmen lernen engagieren. Der Förderpreis "DLRG & Schule 2024" ging an 26 Schulen, die sich vorbildlich einsetzen. Diese Schulen sind leuchtende Beispiele und motivieren hoffentlich viele andere zum Nachahmen.
Die Ertrinken Statistik 2023 ist ein Weckruf. Sie zeigt, dass trotz aller Bemühungen noch viel zu tun ist, um die Sicherheit in und an Gewässern zu erhöhen. Die DLRG leistet mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag, doch auch die Politik und die Gesellschaft sind gefordert, mehr für die Prävention zu tun. Nur so können in Zukunft mehr Leben gerettet werden.
Der Sommer neigt sich dem Ende zu und die DLRG zieht Bilanz: Deutlich mehr Menschen sind ertrunken als im Vorjahr. Diese traurige Entwicklung wirft Fragen zur Sicherheit an Stränden und Gewässern auf. Besonders an der Ostsee, einem beliebten Reiseziel, ist die Sicherheit im Wasser von großer Bedeutung. Wenn du mehr über die Bedingungen an der Ostsee erfahren möchtest, könnte der Artikel Ist die Ostsee unruhig für dich interessant sein.
Die steigende Zahl der Ertrinkungsfälle zeigt, wie wichtig es ist, sich über Sicherheitsmaßnahmen zu informieren. Besonders in touristischen Regionen wie Schleswig-Holstein, wo viele Menschen ihre Freizeit am Wasser verbringen, ist das Bewusstsein für Gefahren entscheidend. Ein Blick auf die Schleswig-Holstein Tourismus Halbjahresbilanz 2024 kann dir weitere Einblicke in die touristische Entwicklung und Sicherheitsvorkehrungen in dieser Region geben.
Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion um die Sicherheit an Gewässern oft vernachlässigt wird, ist der Einfluss des Klimawandels. Veränderte Wetterbedingungen können die Sicherheit im Wasser beeinträchtigen. Eine Studie zum Risikobewusstsein Klimawandel Hamburg Studie bietet dir wertvolle Informationen dazu, wie sich der Klimawandel auf die Sicherheit an Stränden auswirken kann. Diese Erkenntnisse sind wichtig, um zukünftige Risiken besser einschätzen zu können.