Letztes Update: 28. August 2024
Schleswig-Holstein verzeichnet im ersten Halbjahr 2024 stabile Tourismuszahlen trotz Wetterkapriolen. Ostsee und Nordsee bleiben Hauptziele, während der Campingtourismus Rückgänge erlebte. Der Städtetourismus und Vorsorge-/Reha-Kliniken verzeichnen Zuwächse. Schleswig-Holstein bleibt im Bundesländervergleich auf Platz 6.
Das erste Halbjahr 2024 im Schleswig-Holstein Tourismus war von einer Vielzahl an Herausforderungen geprägt. Die Reiselust der Menschen bleibt ungebrochen, doch das unbeständige Wetter und die Fußball-Europameisterschaft UEFA EURO 2024 haben deutliche Spuren hinterlassen. Viele inländische Gäste blieben aufgrund der Fußballspiele lieber zuhause, während ausländische Fans nach Deutschland reisten. Diese Sondereffekte führten zu einer schwankenden Buchungslage und beeinflussten die touristischen Zahlen erheblich.
In der Gesamtbetrachtung zeigt sich das erste Halbjahr 2024 stabil, auch wenn die Monatsergebnisse stark schwankten. Besonders der Juni fiel durch fehlende inländische Gäste und unbeständiges Wetter negativ auf. Trotz dieser Herausforderungen konnten die Reisegebiete Ostsee und Nordsee zusammen 12,9 Millionen Übernachtungen verzeichnen, was jedoch keine Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Der Campingtourismus, der in den letzten Jahren stark boomte, musste im ersten Halbjahr 2024 einen deutlichen Dämpfer hinnehmen. Die Übernachtungen auf Campingplätzen gingen um 6 % zurück, wobei der Juni mit einem Minus von 9,2 % besonders stark betroffen war. Das unbeständige Wetter machte den Outdoor-Freunden zu schaffen und führte zu einer zögerlichen Buchungslage.
Der Städtetourismus in Schleswig-Holstein blieb im ersten Halbjahr 2024 generell stabil. Besonders das Tagungsgeschäft konnte Zuwächse verzeichnen, was den Städten zugutekam. Die Übernachtungen in Vorsorge- und Reha-Kliniken nahmen deutlich zu, was auf eine steigende Nachfrage nach Gesundheitsurlauben hinweist.
Tourismusminister Claus Ruhe Madsen kommentierte die aktuellen touristischen Halbjahreszahlen 2024 wie folgt: „Unsere Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2030 setzt konsequent auf die Leitmaxime der Nachhaltigkeit. Deshalb ist für uns ein einfaches ,Schneller – Höher – Weiter‘ bei den Zahlen auch gar nicht das alleinige Kriterium für Erfolg, dazu gehört viel mehr. Wir unterstützen die Tourismusbranche an vielen Stellen: Von Investitionen in die Infrastruktur, Förderprojekten für touristische Maßnahmen über die Radstrategie 2030 bis hin zum Leitfaden zur besseren Tourismus-Akzeptanz drehen wir an vielen Stellschrauben zugleich. Und all das zahlt letztlich auf die Urlaubs- und Lebensqualität bei uns im Land ein.“
Während autarke Urlaubsformen in den letzten Jahren bevorzugt wurden, holen Hotels im ersten Halbjahr 2024 langsam auf und verzeichnen ein Plus von 1 %. Der Campingboom hingegen musste einen Rückgang von 6 % bei den Übernachtungen hinnehmen. Auch Ferienzentren verzeichneten ein Minus von 7 %. Ferienwohnungen und Ferienhäuser konnten hingegen minimal um 2 % zulegen. Einen besonderen Boom erlebten Vorsorge- und Reha-Kliniken mit einem Übernachtungs-Plus von 5 %.
Der Anteil ausländischer Gäste an den Übernachtungen bleibt weiterhin gering. Nur 5,4 % der Urlaubsgäste im ersten Halbjahr 2024 kamen aus dem Ausland. Während der wichtigste Quellmarkt Dänemark weiter schwächelt, konnten Zuwächse in anderen Nahmärkten wie der Schweiz, den Niederlanden und Polen verzeichnet werden. Diese Märkte erreichen jedoch zusammen nicht die Zahl der Übernachtungen der dänischen Gäste.
Im Vergleich der 16 Bundesländer liegt Schleswig-Holstein weiterhin auf Platz 6 der Übernachtungen. Vor dem echten Norden sind Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen platziert. Während in Bayern 45,7 Millionen Übernachtungen im ersten Halbjahr 2024 gezählt wurden, waren es in Schleswig-Holstein 15,7 Millionen. Nachdem das Land im ersten Halbjahr 2023 einen Platz im bundesweiten Ranking eingebüßt hatte, konnte es sich nun behaupten.
Die Halbjahresbilanz 2024 im Schleswig-Holstein Tourismus zeigt ein gemischtes Bild. Trotz der Herausforderungen durch Wetterkapriolen und Sondereffekte konnte das Land eine stabile Gesamtbilanz vorweisen. Die Ostsee und Nordsee bleiben wichtige Volumenbringer, während der Campingtourismus unter Druck steht. Der Städtetourismus und das Tagungsgeschäft erweisen sich als stabile Säulen, und die Nachfrage nach Gesundheitsurlauben nimmt zu. Mit einer konsequenten Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und gezielten Investitionen in die Infrastruktur bleibt Schleswig-Holstein auf einem guten Kurs für die Zukunft.
Die Halbjahresbilanz 2024 im Schleswig-Holstein-Tourismus zeigt positive Entwicklungen. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Ein wichtiger Aspekt ist die steigende Beliebtheit von Tagesausflügen. Besonders im April und Mai bieten sich viele Möglichkeiten, die Region zu erkunden. Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel Tagesausflüge Schleswig-Holstein April Mai.
Ein weiterer Trend ist der nachhaltige Tourismus. Immer mehr Urlauber legen Wert auf umweltfreundliche Angebote. Schleswig-Holstein hat hier einiges zu bieten. Tipps und Hinweise, wie Sie Ihren Urlaub nachhaltig gestalten können, finden Sie in unserem Beitrag Nachhaltiger Tourismus Tipps. Dies spielt auch in der Halbjahresbilanz 2024 eine wichtige Rolle.
Auch die Hofcafés in Schleswig-Holstein tragen zur positiven Bilanz bei. Sie bieten nicht nur kulinarische Genüsse, sondern auch ein authentisches Erlebnis. Entdecken Sie die Vielfalt und Qualität der Hofcafés und lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel hofcafés schleswig-holstein entdecken. Diese kleinen Betriebe tragen wesentlich zur Attraktivität der Region bei.