Letztes Update: 27. September 2024
Greenpeace-Aktivisten protestieren auf der Ostsee gegen russische Ölexporte mit veralteten Tankern. Warnemünde, Fehmarn und Damp sind im Falle einer Ölpest bedroht.
Auf der Ostsee vor Rostock/Warnemünde protestieren heute zehn Greenpeace-Aktivist:innen gegen russische Ölexporte mit veralteten Tankern. Diese Schiffe, Teil der sogenannten Schattenflotte, stellen eine erhebliche Ostsee Ölpest Gefahr dar. Die Aktivist:innen zeigen auf Schlauchbooten Banner mit der Aufschrift "Oil kills" (Öl tötet), während der 250 Meter lange Tanker "Seagull" vorbeifährt. Dieses Schiff, beladen mit russischem Rohöl, ist auf dem Weg nach Indien und fährt unter der Flagge der Cook Islands. Es ist bekannt für technische Mängel, die eine potenzielle Bedrohung für die Umwelt darstellen.
Die deutschen Küsten sind durch diese Tanker bedroht. Thilo Maack, Meeresbiologe von Greenpeace, warnt: "Allein heute fahren hier vier weitere dieser potentiellen Ölkatastrophen entlang und bedrohen Seevögel, Schweinswale und das gesamte Ökosystem." Viele dieser Schiffe sind unzureichend versichert, was bedeutet, dass im Falle einer Ölpest die betroffenen Staaten für die Schäden aufkommen müssten. Die Tanker sind oft in Ländern registriert, die niedrige Sicherheitsstandards verlangen und diese selten kontrollieren, was zu häufigen technischen Mängeln führt.
Jährlich passieren rund 1000 russische Tanker die deutsche Küste. Seit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine und den EU-Sanktionen hält Russland seine Ölexporte aufrecht. Eine Greenpeace-Datenanalyse zeigt, dass viele dieser Tanker durch Naturschutzgebiete wie die Kadetrinne und den Fehmarnbelt fahren. Während der gesamte Schiffsverkehr auf der Route seit Kriegsbeginn rückläufig ist, haben die russischen Rohölexporte erheblich zugenommen. Seit Januar 2021 stiegen die Fahrten von Öltankern um 70 Prozent, und das Durchschnittsalter der Schiffe erhöhte sich von 8,9 Jahren im Jahr 2021 auf 16,6 Jahre im Jahr 2024.
Eine Havarie entlang der Route würde Warnemünde, Fehmarn und Damp mit einer Ölpest bedrohen. Um das Ausmaß einer Ölkatastrophe greifbar zu machen, hat Greenpeace mit Peilsendern bestückte Bojen auf dem Wasser ausgesetzt. Diese Bojen trieben binnen kurzer Zeit an Warnemünde vorbei und weiter zur Insel Fehmarn. Eine von ihnen erreichte nach ein paar Tagen die schleswig-holsteinische Küste bei Damp. Das Experiment zeigt: Käme es durch einen Tanker der russischen Schattenflotte zu einer Ölkatastrophe, wären weitreichende Gebiete betroffen, darunter zahlreiche Natur- und Vogelschutzgebiete an beliebten deutschen Ostseestränden.
Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Ostsee Ölpest Gefahr zu minimieren. "Die Bundesregierung hat die Pflicht, die Küsten vor einer Ölpest zu schützen. Wir fordern eine Lotsenpflicht, um eine sichere Passage durch viel befahrene Routen zu gewährleisten, ausreichenden Versicherungsschutz der Tanker und Belege für ihre Seetauglichkeit", sagt Maack. Diese Maßnahmen könnten helfen, die Risiken zu verringern und die Küsten zu schützen.
Die sogenannte Schattenflotte besteht aus älteren Tankern, die oft in Ländern mit niedrigen Sicherheitsstandards registriert sind. Diese Schiffe sind häufig technisch mangelhaft und unzureichend versichert. Die Schattenflotte ermöglicht es Russland, trotz internationaler Sanktionen, seine Ölexporte aufrechtzuerhalten. Diese Praxis stellt eine erhebliche Gefahr für die Umwelt dar, insbesondere für die Ostsee, die durch ihre empfindlichen Ökosysteme besonders anfällig für Ölverschmutzungen ist.
Die Ostsee ist ein einzigartiges Ökosystem mit zahlreichen Schutzgebieten, die Heimat für viele bedrohte Arten sind. Eine Ölpest könnte verheerende Auswirkungen auf diese Gebiete haben. Seevögel, Schweinswale und andere Meeresbewohner wären direkt betroffen. Der Schutz dieser Gebiete ist nicht nur aus ökologischer Sicht wichtig, sondern auch für den Tourismus, der auf die unberührte Natur angewiesen ist. Eine Ölpest könnte langfristige Schäden verursachen, die sowohl die Umwelt als auch die Wirtschaft betreffen.
Die Ostsee Ölpest Gefahr durch russische Öltanker ist real und erfordert dringende Maßnahmen. Die Proteste von Greenpeace lenken die Aufmerksamkeit auf ein Problem, das nicht ignoriert werden kann. Es liegt in der Verantwortung der Politik, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Küsten und ihre Bewohner zu schützen. Die Einführung strengerer Sicherheitsstandards und Kontrollen könnte ein erster Schritt sein, um die Risiken zu minimieren und die Ostsee für zukünftige Generationen zu bewahren.
Die Ostsee ist ein wunderschönes Reiseziel, aber auch ein empfindliches Ökosystem. Aktuelle Proteste von Greenpeace-Aktivist:innen gegen russische Ölexporte zeigen, wie gefährdet diese Region ist. Veraltete Tanker stellen ein großes Risiko dar. Eine mögliche Ölpest könnte die Küsten von Warnemünde, Fehmarn und Damp bedrohen. Diese Orte sind nicht nur für ihre Schönheit bekannt, sondern auch für ihre Bedeutung im Tourismus. Der Schutz der Ostsee ist daher von großer Bedeutung.
Ein weiterer interessanter Aspekt der Ostsee ist ihr Beginn. Viele fragen sich, wo die Ostsee eigentlich anfängt. Diese Frage ist nicht nur geografisch interessant, sondern auch für Reisende von Bedeutung. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wo die Ostsee beginnt, finden Sie spannende Informationen unter Ostsee Beginn.
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