Insolvenz vorbeugen BautrÀger Auswahl

Insolvenz vorbeugen BautrÀger Auswahl: So geht's

Letztes Update: 02. Juli 2024

Der Artikel bietet wertvolle RatschlĂ€ge zur Auswahl eines zuverlĂ€ssigen BautrĂ€gers an der Ostsee und zeigt auf, wie man Insolvenzen vermeiden kann. Ein Experte teilt seine Einsichten, um zukĂŒnftige Baupleiten zu verhindern.

XXL-Pleite an der Ostsee - Experte verrÀt, worauf man bei der Auswahl eines BautrÀgers achten sollte, um nicht im gleichen Dilemma aufzuwachen

Das Ostsee-Resort Olpenitz, das ursprĂŒnglich bis 2025 fertiggestellt werden sollte, steht nun im Schatten einer großen Krise. Die Helma Eigenheimbau AG hat Insolvenz angemeldet, was rund 600 halbfertige Objekte und ihre KĂ€ufer in Unsicherheit zurĂŒcklĂ€sst. Die Insolvenz des BautrĂ€gers ist besonders beunruhigend, da bereits in der Vergangenheit Probleme wie Baupfusch und die Abrechnung nicht erbrachter Leistungen aufgetreten sind. Potenzielle KĂ€ufer mĂŒssen sich intensiv mit der Historie und der finanziellen StabilitĂ€t eines BautrĂ€gers auseinandersetzen, bevor sie sich entscheiden. Referenzprojekte mĂŒssen geprĂŒft und Bewertungen anderer Kunden berĂŒcksichtigt werden. Ebenso wichtig ist es, einen genauen Blick in die aktuelle wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu werfen, um sich vor so einem Dilemma zu bewahren. Im folgenden Artikel erfahren Sie, worauf man bei der Wahl eines BautrĂ€gers unbedingt achten sollte, um nicht in der gleichen Misere zu landen.

Risiken bei der Verpflichtung von BautrÀgern

GrundsĂ€tzlich handelt es sich bei BautrĂ€gerprojekten um umfassende Komplettlösungen. Das bedeutet, dass der KĂ€ufer, der in der Regel ein Laie ist, von einem ausgewiesenen Experten kauft. Die rechtliche Abwicklung erfolgt gemĂ€ĂŸ der Makler- und BautrĂ€gerverordnung (MaBV), welche die Basis fĂŒr notarielle VertrĂ€ge zwischen den beiden Parteien bildet. Die Makler- und BautrĂ€gerverordnung schreibt ZahlungsplĂ€ne nach Baufortschritt vor und ist daher von zentraler Bedeutung. Denn mit dem Baubeginn und der Fertigstellung der Bodenplatte wird bereits ein erheblicher Anteil fĂ€llig, etwa 30 Prozent des Gesamtbudgets. Dies hat zur Folge, dass der BautrĂ€ger stets ĂŒber eine finanzielle Reserve verfĂŒgt, wĂ€hrend der KĂ€ufer in Vorleistung geht. Beispielsweise sind bei einem Wohnungskauf im Wert von einer halben Million Euro die ersten 150.000 Euro nahezu sofort zu entrichten, was dem BautrĂ€ger einen erheblichen Vorteil verschafft.

Doch die Immobilienbranche erlebte zwischen Januar und MĂ€rz 2024 einen Anstieg der Insolvenzen um 17 Prozent im Vergleich zum letzten Quartal 2023 - und ungefĂ€hr die HĂ€lfte dieser Unternehmen waren BautrĂ€ger und Projektentwickler. Ein Ende dieser Krise ist noch nicht in Sicht: Laut Prognosen wird sich die Situation bis zum Jahr 2026 sogar noch verschĂ€rfen. Experten erwarten in diesem Jahr einen zweistelligen Anstieg der Insolvenzen. FĂŒr Menschen, die ein schlĂŒsselfertiges Haus oder eine BautrĂ€gerwohnung gekauft haben und noch auf die Fertigstellung warten, sind dies bedrohliche Aussichten - denn wenn der Vertragspartner vor dem Bezugstermin insolvent wird, können erhebliche Probleme fĂŒr die KĂ€ufer entstehen.

ÜberprĂŒfung der finanziellen Gesundheit des BautrĂ€gers

Ein wichtiger Punkt fĂŒr potenzielle KĂ€ufer ist, dass BautrĂ€ger ĂŒblicherweise fĂŒr jedes Bauprojekt eine eigene Gesellschaft grĂŒnden. Dieses Vorgehen bietet den BautrĂ€gern Sicherheit, da sie jedes Projekt individuell finanzieren können. FĂŒr KĂ€ufer ist es wichtig zu wissen, dass sie immer mit einer solchen Projektgesellschaft und nicht direkt mit dem BautrĂ€ger selbst zu tun haben.

Interessenten, die eine Wohnung oder ein Einfamilienhaus von einem BautrĂ€ger erwerben möchten, sollten also die finanzielle Situation der BautrĂ€gergesellschaft grĂŒndlich prĂŒfen, da BautrĂ€ger in der Vergangenheit oft Gelder zwischen verschiedenen Projekten verschoben haben. An dieser Stelle ist die Beratung durch einen Steuerberater zu empfehlen, der sich mit der Thematik auskennt. Da veröffentlichte Zahlen in der Regel einige Jahre alt sind, können KĂ€ufer darauf bestehen, aktuelle betriebswirtschaftliche Daten einzusehen und von einem unabhĂ€ngigen WirtschaftsprĂŒfer oder Steuerberater ĂŒberprĂŒfen zu lassen. Schließlich stellt der Kauf einer Immobilie fĂŒr Einzelpersonen eine betrĂ€chtliche Investition dar, weshalb es durchaus angemessen ist, die aktuellen betriebswirtschaftlichen Zahlen des BautrĂ€gers zu verlangen. Eine Investition von 500 bis 1000 Euro in einen externen Berater kann helfen, mögliche Risiken zu minimieren und ist gut angelegtes Geld bei einer so großen Investition.

Expertenmeinung einholen, um Verluste zu vermeiden

Ferner mĂŒssen KĂ€ufer verstehen, dass sie beim Erwerb eines noch nicht fertiggestellten Objekts nicht im Grundbuch eingetragen sind. Bis zu einem bestimmten Stadium bleibt der BautrĂ€ger oder seine Projektgesellschaft der EigentĂŒmer des GrundstĂŒcks, wĂ€hrend der KĂ€ufer lediglich eine Auflassungsvormerkung besitzt. Im Falle einer Insolvenz ist der KĂ€ufer daher nicht rechtlicher EigentĂŒmer des Bauvorhabens und mĂŒsste gegebenenfalls die Fertigstellung selbst ĂŒbernehmen. Konkret bedeutet dies, dass der BautrĂ€ger gemĂ€ĂŸ den Regelungen der Makler- und BautrĂ€gerverordnung (MaBV) mehr Geld erhalten hat, als bisher in das Projekt investiert wurde. Zudem fĂŒhrt eine Insolvenz des BautrĂ€gers zwangslĂ€ufig dazu, dass der KĂ€ufer finanzielle Verluste erleidet und zusĂ€tzliches Kapital benötigt, um den Bau abzuschließen.

Daher ist es dringend geboten, sich bei einem Bauprojekt immer ĂŒber die beteiligten Handwerksfirmen zu informieren, um zumindest die wichtigsten Akteure des Bauvorhabens zu kennen. Besonders bei großen Projekten wie MehrfamilienhĂ€usern stellt dies eine besonders komplexe Herausforderung dar, weil zahlreiche EigentĂŒmer betroffen sind. Angesichts dieser undurchsichtigen Situation sollte die ÜberprĂŒfung der SeriositĂ€t eines GeschĂ€ftspartners oberste PrioritĂ€t genießen. Deswegen sind Laien gut beraten, regelmĂ€ĂŸig Experten wie Bauingenieure, Baugutachter oder SachverstĂ€ndige hinzuzuziehen, die den Baufortschritt ĂŒberwachen, durch Fotos dokumentieren und eventuelle QualitĂ€tsprobleme frĂŒhzeitig erkennen.

Insolvenz vorbeugen: BautrÀger Auswahl sorgfÀltig treffen

Um eine Insolvenz vorbeugen zu können, ist die Auswahl des BautrĂ€gers von entscheidender Bedeutung. Ein erster Schritt ist die ÜberprĂŒfung der Referenzen des BautrĂ€gers. Hierbei sollten Sie sich nicht nur auf die Angaben des BautrĂ€gers selbst verlassen, sondern auch unabhĂ€ngige Bewertungen und Erfahrungsberichte anderer KĂ€ufer einholen. Besuchen Sie abgeschlossene Projekte und sprechen Sie mit den Bewohnern, um ein GefĂŒhl fĂŒr die QualitĂ€t der Arbeit und die ZuverlĂ€ssigkeit des BautrĂ€gers zu bekommen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die finanzielle StabilitĂ€t des BautrĂ€gers. Fordern Sie aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen und Bilanzen an und lassen Sie diese von einem unabhĂ€ngigen Experten prĂŒfen. Achten Sie darauf, dass der BautrĂ€ger ĂŒber ausreichend Eigenkapital verfĂŒgt und nicht zu stark von Fremdfinanzierungen abhĂ€ngig ist. Eine solide finanzielle Basis ist ein wichtiger Indikator dafĂŒr, dass der BautrĂ€ger auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten handlungsfĂ€hig bleibt.

DarĂŒber hinaus sollten Sie sich ĂŒber die Vertragsbedingungen im Klaren sein. Lassen Sie den Vertrag von einem Fachanwalt fĂŒr Baurecht prĂŒfen, um sicherzustellen, dass Ihre Interessen ausreichend geschĂŒtzt sind. Achten Sie insbesondere auf Klauseln, die die ZahlungsmodalitĂ€ten und die Absicherung Ihrer Vorauszahlungen regeln. Eine BĂŒrgschaft oder eine Versicherung kann zusĂ€tzliche Sicherheit bieten.

RegelmĂ€ĂŸige BauĂŒberwachung und QualitĂ€tskontrollen

Ein weiterer wichtiger Punkt, um eine Insolvenz vorbeugen zu können, ist die regelmĂ€ĂŸige Überwachung des Baufortschritts. Beauftragen Sie einen unabhĂ€ngigen Baugutachter, der den Bau in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden ĂŒberprĂŒft und eventuelle MĂ€ngel frĂŒhzeitig erkennt. Eine lĂŒckenlose Dokumentation des Baufortschritts kann im Falle von Streitigkeiten oder einer Insolvenz des BautrĂ€gers von großem Vorteil sein.

Auch die Auswahl der Handwerksfirmen spielt eine wichtige Rolle. Informieren Sie sich ĂŒber die beteiligten Unternehmen und deren Referenzen. Achten Sie darauf, dass es sich um seriöse und erfahrene Firmen handelt, die fĂŒr ihre qualitativ hochwertige Arbeit bekannt sind. Eine enge Zusammenarbeit mit den Handwerksfirmen und eine transparente Kommunikation können dazu beitragen, Probleme frĂŒhzeitig zu erkennen und zu lösen.

Fazit

Als KĂ€ufer sollte man sorgfĂ€ltig handeln und sich beraten lassen. Die rechtliche PrĂŒfung des Kaufvertrags sowie die unabhĂ€ngige ÜberprĂŒfung der wirtschaftlichen Lage des BautrĂ€gers durch einen Steuerberater oder WirtschaftsprĂŒfer sind dringend zu empfehlen. Im VerhĂ€ltnis zu den Gesamtkosten erfordern diese Schritte nur geringe Investitionen. Wer als KĂ€ufer sein Vermögen schĂŒtzen möchte, sollte vorsichtig vorgehen und sorgfĂ€ltig prĂŒfen, wem er seine ZukunftsplĂ€ne anvertraut.

Über Dr. Peter Burnickl

Dr. Peter Burnickl hat sich zur Aufgabe gemacht, mit einem neuen Ansatz fĂŒr nachhaltige, optimierte und wirtschaftliche GebĂ€ude zu sorgen. Er ist der GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Pro Bauherr GmbH und kennt diese als Ingenieur, Projektentwickler und BautrĂ€ger genau. Mit seinem Team unterstĂŒtzt er Bauherren dabei, so zu bauen, dass alle Kosteneinsparpotentiale voll ausgeschöpft sind.

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